Watchmen from Jerusalem / Zweiteiliger Lehrbeitrag April 2017 - Teil 1

Chuck Cohen, Fürbitter für Israel

Ich möchte in zwei Teilen eine biblische Lehre weitergeben, die ich im Zusammenhang mit einigen Fragen in Vorbereitung auf ein Pastoren- und Leitertreffen in England zusammengestellt hatte. Ich wusste, dass manche Teilnehmer kein klares Verständnis von Gottes Plan für Israels endzeitliche Wiederherstellung hatten. Ich wusste auch, dass eines der zentralen Themen die Wertschätzung des AltenTestaments war, da viele Gläubige den Tanach (AT) als weniger wichtig ansehen als das Neue Testament - oder noch schlimmer – die meinen, das AT sei für sie oder für unsere Welt nicht mehr Gottes Wort. Meine Ausführungen mögen Gläubigen ein besseres Verständnis dieser Fragen vermitteln, indem sie schriftgemäße Argumente gegen einige ‚herkömmliche’ Irrtümer von Menschen geben, die durch den Widersacher versucht sind, die Wahrheit des Wortes Gottes zu vernebeln.

Im ersten Teil werde ich auf folgende Fragen eingehen:

  • Was sollten wir den Gläubigen über den heutigen Platz Israels im Plan Gottes sagen?

  • Mit welchem Vers ‚steht und fällt’ die ganze Schrift?

  • Weshalb fängt das Neue Testament mit einer Rückschau an?

  • Warum bezeichnet Yeshua seine trauernden Jünger als „Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben“ ? (Lk 24:25)

  • Wie hat Paulus den Tanach betrachtet?

Was sollten wir den Gläubigen über den heutigen Platz Israels im Plan Gottes sagen?

Die Antwort muss ja aus der Schrift kommen. Wenn Gegner das Wort Gottes ablehnen, ist das eine Sache zwischen ihnen und dem Herrn Yeshua, und wir können darauf vertrauen, dass Er sich um seine Kinder kümmert.

Immerhin würde das griechische Wort, das wir gewöhnlich mit ‚predigen’ übersetzen, meistens richtiger mit ‚proklamieren/bekanntgeben’ wiedergegeben. Manchmal müssen wir einfach bekanntgeben, was Gottes Wort sagt und beobachten, wie Er es zu seiner Verherrlichung gebraucht, anstatt zu versuchen, es zu rechtfertigen oder zu erklären (Jer 1:12; Jes 55:11).

Obwohl Antworten, die unter Gebet gegeben werden, effektiver sind als solche, die einfach nur guter Theologie entspringen, müssen dennoch von Gebet begleitete Antworten auf guter Theologie – d.h. auf solider biblischer Lehre - basieren. Selbstverständlich müssen wir die Wahrheit in Liebe sagen – aber es muss die Wahrheit sein. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit (Joh 17:17; s. Eph 4:15).

Mit welchem Vers ‚steht und fällt’ die ganze Schrift?

Ein Problem, das viele Gläubige dazu führt, die Schrift falsch zu interpretieren, ist, dass sie die Bibel verkehrt herum lesen – rückwärts! Historisch betrachtet besaßen die Menschen des Neuen Testamentes (NT) ausschließlich das Alte Testament (Tanach) - die einzige Bibel, die Yeshua las und aus der Er lehrte. Viele Christen heute lernen den Tanach durch die Brille des NT zu interpretieren, während Yeshua und Seine Jünger – d.h. der frühe messianische Leib und alle Autoren des NT - den Tanach gebraucht haben, um zu beweisen und zu erklären, dass das, was sie im NT sagten, Gottes offenbarte Wahrheit war.

Auf diesem Hintergrund lasst uns den einen Vers in der Bibel betrachten, von dem alle anderen Offenbarungen abhängen. Ohne die Wahrheit dieses Verses brechen alle anderen Teile der Schrift ein. Er ist die absolut fundamentale Offenbarung Gottes Selbst, und Er hat sie genau an die Stelle gesetzt, an die ein solides Fundament hingehört – nämlich ganz an den Anfang. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde (1 Mose 1:1).

Wenn Gott nicht alles geschaffen hat, wen interessiert es, was sonst noch in dem Buch steht? Wenn der Gott der Bibel nicht der Schöpfer ist, dann müssen wir nach jenem wahren Gott suchen oder verstehen, dass es keinen Gott gibt und zu dem Schluss kommen, dass wir nicht erschaffen wurden, sondern zufällig aus einer sumpfigen Vergangenheit hervorgegangen sind.

1 Mose 1:1 ist entscheidend für alles, was danach kommt. Einige Theologen haben dies als Anfang eines Musters betrachtet und es „informierende Theologie“ genannt. Es bedeutet einfach, dass alle biblische Offenbarung auf dem aufgebaut ist, was vorher offenbart worden ist. Ja, es gibt neue Offenbarungen. Ja, es gibt fortschreitende Offenbarung, aber es gibt keine Außerkraftsetzung1 von Gesagtem. YHWH, der Gott der Bibel, lügt nicht, spricht nicht fälschlich und vergisst nicht, was Er gesagt hat (4 Mose 23:19).

Indem Gott diese Wahrheit über Sein Schöpfer-Sein an den Anfang Seines Buches stellt, sagt er uns, dass Er, da Er der Urheber von allem Wahren und Realen ist, nichts verheißt und zusagt, was Er nicht auch tun kann. Im Tanach freuen sich sowohl Gott Selbst als auch Sein Volk über diese Tatsache und proklamieren sie in Offenbarung, Gebet und Lobpreis. Wenn sich Sein Volk in Situationen befindet, in denen sie eine übernatürliche Berührung brauchen, erinnern sie sich daran, dass Er der Schöpfer von allem und daher in der Lage ist, zu tun, was Er gesagt hat. Wenn Gott sagt, dass Er dabei ist, etwas scheinbar Unmögliches zu tun, erinnert Er die, die Ohren haben zu hören, dass Er - der Schöpfer - es ist, der redet.2

Einige biblische Beispiele

Ein wunderbares Beispiel ist im Buch des Propheten Jeremia zu finden. Während er im Wachhof des Königs gefangen saß, wurde ihm von Gott gesagt, er solle ein Grundstück in Anatot, unmittelbar nördlich von Jerusalem, kaufen (Jer 32:6-7). Andererseits hatte Gott jedoch durch Jeremia bereits verkündet, dass das Königreich Juda ins Exil gehen werde und sie dem König von Babel – Gottes Werkzeug, sie dorthin zu senden - keinen Widerstand entgegensetzen sollten. Jeremia verwunderte sich über die Logik, ein Grundstück erwerben zu sollen, wenn doch alles, was Israel zu tun übrig blieb, darin bestand, ins Exil zu gehen. Als jedoch der, von dem Gott gesagt hatte, er werde ihn fragen, ein Stück Land von ihm zu kaufen, kam, war Jeremia davon überzeugt, dass sein Wort der Wille Gottes war (Jer 32:8).

Nach dem Kauf wandte sich der Prophet in offensichtlicher Verwirrung an Gott und dennoch – was tut er? Jeremia beginnt zu beten, indem er die Wahrheiten über Gott ausspricht, von denen er vollkommen überzeugt ist. Dann wiederholt er vor Ihm, was Israel geschehen ist, seitdem es in Ägypten war bis zur Zeit Jeremias und bestätigt, dass das Gericht, das Israel empfängt, im Wort Gottes vorausgesagt worden ist. Siehe, die Wälle reichen schon bis an die Stadt, dass sie erobert werde, und sie muss wegen Schwert, Hunger und Pest in die Hände der Chaldäer gegeben werden, die sie belagern; und wie du geredet hast, so ist’s geschehen; du siehst es ja selbs“ (Jer 32:24).

Beachte, wie Jeremia in all dem sein Gebet beginnt: Ach, Herr HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich (Jer 32:17). Als dann Gott auf Jeremias Schreien antwortet, betont Er als erstes Sein Schöpfer-Sein. Und des Herrn Wort geschah zu Jeremia: Siehe, ich, der Herr, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein? (Jer 32:26-27).

Hier ein weiteres Zeugnis: Nach 70 Jahren babylonischen Exils kehrt ein kleiner Überrest zurück, um Jerusalem und den Tempel wieder aufzubauen, während die meisten Juden in einem Exil blieben, das für sie inzwischen sehr komfortabel geworden war – vergleichbar der Situation der vielen Juden, die heute im Westen leben. Zur Zeit Sacharjas lag Jerusalem in Ruinen. Seine Mauern waren zerstört und das Haus Gottes eingeebnet. Selbst nach einem gewissen Wiederaufbau war diese Stadt keineswegs auf der Prioritätenliste irgendeines Weltherrschers. Doch Gott, der die Zukunft und das, was Er zu gegebener Zeit mit dieser Seiner Stadt tun würde, wusste, verkündet durch Sacharja, dass Jerusalem „an jenem Tag“ das Zentrum der Weltaufmerksamkeit werden würde. Der Kontext zeigt, dass „jener Tag“ die Zeit unmittelbar vor der Rückkehr Yeshuas sein würde, so wie es in Sach 14 prophezeit wird.

Glaubst du, dass es für Sacharja schwierig war, dieses Wort zu glauben? Vielleicht war es sogar jenseits von dem, was man glauben konnte! Doch Gott beginnt Seine prophetische Deklaration wieder damit, dass er Seinen Propheten daran erinnert, wer es ist, der mit ihm spricht. Dies ist die Last, die der Herr ankündigt. Von Israel spricht der Herr, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht. Da Er jede Realität geschaffen hat, ist Er sehr wohl in der Lage, in diesen letzten Tagen Jerusalem für die ganze Welt zu einem anstrengenden und mühsamen Dauerthema zu machen. Dann fährt Er fort: Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln (Sach 12:1-3).

Was wir heute hinsichtlich Jerusalem erleben, sieht sehr nach dem aus, was Gott durch Seinen Propheten vor 2400 Jahren gesprochen hat. Gott macht Jerusalem zu einem Konfrontationspunkt zwischen Sich und der Welt. Es ist nicht der israelische Premierminister Bibi Netanyahu. Es sind nicht die religiösen Siedler. Es sind nicht die christlichen Zionisten. Es sind noch nicht einmal die Islamisten. Es ist Gott, Schöpfer Himmels und der Erde, der Seine Stadt dazu gebraucht, die Welt herauszufordern (Ps 48:3; Mt 5:35; Dan 9:16.19). 3

Weitere Beispiele dafür, wie Gott Seine ‚Qualifikationen’ als Schöpfer dafür einsetzt, Sein Volk daran zu erinnern, dass Er im Stande ist zu tun, was Er will:

Wenn du geängstet sein wirst und dich das alles treffen wird in den letzten Tagen, wenn du dich zu YHWH wendest, deinem Gott, und Seiner Stimme gehorchst…wird er dich nicht verlassen noch verderben, auch den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat. Denn frage nach den früheren Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen hat,… ob je so Großes geschehen oder desgleichen je gehört sei, dass ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer hat reden hören, wie du sie gehört hast, und dennoch am Leben blieb?
5 Mose 4:30-33
Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem Herrn verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber«? Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich
Jes 40:27-28
So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen, die auf ihr gehen: Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden
Jes 42:5-6
Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen
Jes 43:1-2; s. Jes 54:16-17
So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen: Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Tiere, die auf Erden sind, durch meine große Kraft und meinen ausgereckten Arm und gebe sie, wem ich will. Nun aber habe ich alle diese Länder in die Hand meines Knechts Nebukadnezar, des Königs von Babel, gegeben und auch die Tiere auf dem Felde, dass sie ihm untertan sein sollen. Und es sollen alle Völker ihm dienen und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis auch für sein Land die Zeit kommt, dass es vielen Völkern und großen Königen untertan sein muss
Jer:4-7
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat
Eph 3:8-9
Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen
Offb 4:11

Einige Verse, in denen sich Menschen selbst mit der Wahrheit ermutigen, dass ihr Gott der Schöpfer ist:

Hiskia betete vor dem Herrn und sprach: Herr, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. Herr, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott hohnzusprechen
2 Kön 19:15-16
Und Hiram schrieb weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben hat, der dem Herrn ein Haus bauen will…
2 Chr 2:11a

 

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat
Ps 121:1-2
Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen und wir sind frei. Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat
Ps 124:7-8
…Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht, du hast durch den Heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt: »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich wider den Herrn und seinen Christus.« Wahrhaftig, sie haben sich versammelt in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatten, dass es geschehen solle. Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort; strecke deine Hand aus, dass Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus
Apg 4:24b-30

Sei ermutigt - wie hoffnungslos auch immer unsere Situation erscheinen mag – unser Gott ist der Schöpfer von allem. Er hat mehr als genug Kraft und Macht, uns zu retten. Ob wir entmutigt, deprimiert, verletzt, ärgerlich, frustriert, verwirrt oder traurig sind, lasst uns Gott nahen, indem wir als erstes die Wahrheit darüber proklamieren, wer Er ist, und lasst das die Basis unseres Vertrauens in und unserer Hoffnung auf Ihn sein. Je mehr wir verstehen, wer Er wirklich ist, umso leichter ist es, Ihm vorbehaltlos zu vertrauen.

Weshalb fängt das Neue Testament mit einer Rückschau an?

Was bedeutet es, dass das NT mit dem Vers aus Mt 1:1 beginnt: Dies ist das Buch von der Abstammung Jesu Christi (Yeshuas des Messias), des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.

Als erstes müssen wir wissen, was „Christus“ bedeutet. „Christus“ ist eine Transkription von Christos (griechisch), Messias ist eine Transkription von Mashiach (hebräisch). Sowohl Christos als auch Mashiach bedeuten wörtlich „Gesalbter.“4 Yeshua wurde mehr als jeder andere Mensch vorher oder seitdem vom Heiligen Geist mit Macht und Autorität gesalbt.5 In Seiner Berufung erfüllt Er die drei im Tanach erwähnten Arten/Typen von Personen, die gesalbt wurden:

  1. der Prophet (1 Kön 19:6)

  2. der Priester, besonders der Hohepriester (2 Mose 40:13; 3 Mose 16:32)

  3. der König (1 Sam 15:17; 2 Sam 5:3; 1 Kön 1:34.45; 19:16; Ps 45:7)

Obwohl sich diese Typen überlappen können, sehen wir Yeshua in den Evangelien weitgehend in Seinen Rollen als Priester und Prophet, die vor Gott stehen, um für das Volk Fürbitte zu tun (1 Mose 20:7; Jer 27:18; 37:3; 42:2-4) und dem Volk Gottes Wort zu erläutern und darzulegen (3 Mose 10:11; 5 Mose 33:10; Mal 2;7). In Seiner Rolle als Prophet war Er der durch Mose vorhergesagte Prophet, der sein würde wie er (5 Mose 18:15.18) und wurde von einigen Menschen als solcher erkannt als er er im Land Israel umherging. Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll“ (Joh 6:14). „Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet (Joh 7:40; s. Mt 21:11; Lk 7:16; Joh 9:17).

Heute erfüllt Er im Himmel die Rolle des Hohenpriesters, die Er begann, als Er zum Himmel auffuhr und Sein Blut vor dem Vater darbrachte (3 Mose 16:15-17; Hebr 9:11-14.22-28). Außerdem erfüllt Er durch Seine Fürbitte für uns einen weiteren Aspekt des Propheten und Priesters (Jes 53:12;Röm 8:34; Hebr 7:25). Wenn Er wiederkommt, wird Er Seine Rolle als Sohn Davids (1 Kön 5:5; 15:4; Jer 33:21; Mt 9:27; 15:22; 21:9; Lk 1:32; Röm 1:3), als König der Juden (Mt 2:2; 27:37; Joh 19:19) und als König aller Könige erfüllen (Offb 17:14; 19:16), der alle Nationen von Jerusalem aus regieren wird (Sach 14:16).

Yeshua wird auch als „Sohn Davids“ vorgestellt, weil die Verheißungen, die Gott David hinsichtlich seines Sohnes gegeben hat, ihre letztendliche Erfüllung in Yeshua findet. Er ist Der, welcher für immer auf dem Thron Seines Vaters David sitzt (s. Abschnitt oben).

Yeshua wird auch „Sohn Abrahams“ genannt, weil Gottes Verheißungen an Abrahams Sohn, seinen Nachkommen, ihre vollständigste Erfüllung in Yeshua finden. In Ihm, dem Samen Abrahams, ist es, dass die Heiden gesegnet sind. Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: »In dir sollen alle Heiden gesegnet werden« (Gal 3:8). In diesem Vers aus dem Galaterbrief sagt Paulus, dass in Gottes anfänglicher Verheißung an Abraham, in der ihm ein Land, ein Name, ein Volk und göttlicher Schutz versprochen wurde, auch die Verheißung zu finden ist, dass durch Abrahams Samen die gute Nachricht des Gottes Abrahams auch Nicht-Juden zugänglich ist. Der Vers 1 Mose 12:3b ist eine spezifische Prophetie des Evangeliums – wörtlich: der guten Nachricht – für die Heiden, obwohl er Teil der anfänglichen Verheißung an Vater Abraham ist67

Warum bezeichnet Yeshua seine trauernden Jünger als Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben (Lk 24:25)?

Diese Aussage hat Yeshua nach seiner Auferstehung auf der Straße nach Emmaus gemacht. Wenn ich der Messias gewesen und gerade von Toten auferstanden wäre, hätte ich meine Nachfolger auf viel demonstrativere Weise trösten wollen. „Hey Brüder, ich bin’s! (Umarmung) Hört auf so verwirrt und bestürzt zu sein!“ Doch gottlob bin ich nicht der Messias und Yeshua wusste, dass das, was Er sagte, das Liebevollste war, was Er tun konnte. Er trat ihrem Unglauben entgegen, besonders ihrem Unglauben bezüglich des Tanach. Sie waren „Toren und trägen Herzens“, weil sie kein Vertrauen in alles hatten, was Gott durch Mose und die Propheten geredet hatte.

Gibt es für Yeshua heutzutage nicht auch Grund, vielen christliche Pastoren, Professoren und Laien mit genau demselben Vorwurf entgegenzutreten? Wenn diese Menschen wirklich glauben würden, was Mose und die Propheten gesagt haben, wäre es für sie keine Frage, dass Israel vor Jesu Wiederkunft in dem Land, das Gott ihnen über 200 Mal verheißen hat, wiederhergestellt werden muss (1 Mose 50:24; 2 Mose 33:1; 5 Mose 9:5; Jos 1:6). Die zerstörten Städte würden wieder aufgebaut (Hes 36:35-3); Israels Armee würde überaus groß (Hes 37:10) und ganz Israel – als Nation – würde in den von der Welt als ‚besetzte Gebiete’ bezeichneten Teilen Israels zum Glauben an ihren Messias kommen (Jer 31:3-7; Hes 36:23-29; Sach 14:1-2) – d.h. die meisten Juden würden im Unglauben heimkehren; alle Nationen würden gegen Jerusalem, d.h. Israel, ziehen (Sach 12:2-3), und für eine kurze Zeit seine Hauptstadt teilen (Sach 14:1-2), und erst dann würde der Messias auf den Ölberg, der östlichen Seite von Jerusalem, in dem physischen Land Israel zurückkommen (Sach 14:3-4; Apg 1:11).

Weshalb sagen denn einige Christen, dass dieser moderne Staat Israel nicht das ist, worüber die Propheten geredet haben? Ganz einfach: viele westliche Christen sind „Toren und trägen Herzens“, weil sie nicht glauben, dass alles, was Mose und die Propheten gesagt haben, vor der Wiederkunft Yeshuas erfüllt werden muss. Hat Yeshua Seine Jünger dafür zurechtgewiesen? Ja, und dann öffnete Er ihr Verständnis (Lk 24:27.31-32.44-45).

Ein anderer Jesus

Dies wirft eine sehr beunruhigende Frage auf: Ist unser Jesus derselbe wie der in unseren Bibeln? Er selbst hat gesagt: Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben (Joh 5:46-47). Paulus hat uns gewarnt, dass, wenn wir nicht sorgfältig darin sind, alles nach der Schrift zu prüfen – zu seiner Zeit ausschließlich der Tanach – können wir dahin geraten, an einen anderen Jesus und ein anderes Evangelium zu glauben. Wir können auch einen anderen Geist empfangen, den der Widersacher in seinem Versuch sendet, die Gemeinde kaputt zu machen, und den Gott zulässt, um Seine Gemeinde zu prüfen (2 Kor 11:4; Gal 1:6-10)8

Wenn jemand nicht weiß, was der Tanach über den Messias sagt, wie kann er mit Gewissheit sagen, dass er über den wirklichen Messias hört - Den, von dem prophezeit ist, dass Er in Bethlehem als König der Juden geboren werden wird (Mt 2:2; Joh 1:49), Den, der heute im Himmel der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel und der Spross Davids (Offb 5:5, 22:16), der Israel verheißene Messias genannt wird?9

Das Fundament unseres Glaubens – das erfüllte prophetische Wort Gottes

Ein weiteres Thema, das Yeshua auf der Straße nach Emmaus ansprach, ist, dass der Beweis dafür, dass Er der Messias ist, nicht darin liegt, dass Er gekreuzigt wurde, starb und aus den Toten auferstanden ist, sondern dass Seine Kreuzigung, Sein Tod und Seine Auferstehung die Erfüllung von Gottes prophetischem Wort im Tanach waren. Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift (1 Kor 15:1-4).

Da Paulus zu einer Zeit schrieb, als es noch kein NT gab, bedeutet offensichtlich „Schrift“ hier das Alte Testament – jene Schrift, von der Yeshua sprach, als er Seine Jünger zurechtwies. Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war (Lk 24:25-27).

Später in dieser Nacht erschien Yeshua allen Seinen Jüngern und sagte praktisch dasselbe. Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem und seid dafür Zeugen (Lk 24:44-48)10

Wie hat Paulus den Tanach betrachtet?

Wie bereits erwähnt war die einzige Bibel, die Paulus jemals gelesen oder aus der er zitiert hat, der Tanach. Als er an seinen geistlichen Sohn Timotheus schrieb, einen Ältesten einer Gemeinde, ermutigte Paulus ihn: Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist…dass du von Kind auf die Heiligen Schriften (den Tanach) kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. Denn alle Schrift (der Tanach), von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2 Tim 3:14-17).

Diese Passage wurde von Gottes Geist durch Seinen Diener Paulus spezifisch dafür geschrieben, um Gläubige auf die letzten Tage vorzubereiten. Die Beschreibung der letzten Tage in diesem Kapitel beschreibt genau die heutige post-moderne, „post-Wahrheit“ Welt. Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme (brutal, grausam, unzivilisiert – denke an IS Videos) Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch (griechisch diablos), zuchtlos, wild, dem Guten Feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! (2 Tim 3:1-5).

Der Heilige Geist gebraucht unsere Kenntnis des Tanach, „die Heiligen Schriften“, in diesen zunehmend wieder heidnisch werdenden Zeiten zu unserem Schutz. Welche Täuschung hat einige Gläubige ergriffen, die das Alte Testament als weniger wichtig ansehen, als es der Geist Gottes tut. Ist der Tanach ebenso sehr das Wort Deines Gottes als das Neue Testament? Vertraust und glaubst du daran ebenso wie der Messias Yeshua und die ersten Gläubigen? Falls nicht, warum?

Paulus schreibt auch, dass der Tanach alles enthält, was nötig ist, um das Evangelium (wörtl: die guten Nachrichten) über den Messias Yeshua zu verkünden. Kannst du allein aus der hebräischen Bibel beweisen, dass Yeshua der Messias Israels ist? Und noch einmal: Falls nicht, warum nicht? So taten es alle neutestamentlichen Schreiber und Evangelisten. Der Tanach sind die einzigen „Schriften“, die die frühen messianischen Juden gebrauchten, und sie waren es, „die den ganzen Weltkreis erregen“ (Apg 17:6). Alles von der Geburt des Messias durch eine Jungfrau, Seinem Geburtsort, Seinen Wundern, Seinem Tod und Seiner Auferstehung, Seiner Himmelfahrt und Seinem Sitzen zur rechten Hand Seines Vaters heute bis zu Seinem zweiten Kommen findet sich in dem vor-neutestamentlichen Buch deiner Bibel. Ebenso macht der Tanach unabweisbar deutlich, dass der verheißene Messias YHWH sein wird, Gott der Sohn im Fleisch 11

Schließlich bestätigt Paulus, dass „alles“ aus dem Tanach von Gott eingehaucht ist – d.h. es ist, als ob Gott Selbst ihn geschrieben habe – was Er durch Seine auserwählten Werkzeuge ja auch tat. Der ganze Tanach – in seinen originalen Sprachen – ist Sein ewiges Wort an uns, selbst jene Verse, die wir nicht mögen und nicht verstehen können. Und alles davon ist nützlich – hilfreich und von Vorteil – für die Lehre der Gemeinde (Doktrin), ihre Unterweisung. Jede Lehre unter Gläubigen, das nicht mit dem Tanach übereinstimmt, ist nicht von Gott.

Deshalb sage ich oft, dass es so etwas wie „neutestamentliche Theologie“ nicht gibt, da alle biblische Theologie im Neuen Testament auf dem Wort Gottes des Tanach stehen muss. Ich bevorzuge den Begriff „biblische Theologie“, um die Lehren der Bibel zu beschreiben, deren Ursprung von Ihm sind. Das heißt ganz offensichtlich, dass Ersatztheologie und deren moderne Wiederholung, Erfüllungstheologie, oder irgendeine andere Doktrin, die Israel aus dem ihm von Gott gegebenen Platz in Seinen ewigen Plänen entfernt, nicht von Gott ist.

Ich bin kein neutestamentlicher Gläubiger. Ich bin ein Bibel-Gläubiger. Und Du?

Im zweiten Teil dieser Ausführungen werde ich mich folgenden Fragen zuwenden:

  • Wie hat der Messias Yeshua die Prophetien des Tanach interpretiert?

  • Als was sollten wir die heutige Wiederherstellung Israels verstehen?

  • Gott liebt Sein jüdisches Volk, doch kümmert Er sich wirklich um Israel als Nation?


1„Außerkraftsetzung“ ist eine islamische theologische Technik, um „Worte“ Allahs im Koran zu rechtfertigen, die nach Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina geschrieben wurden. Viele davon enthalten das Gegenteil von dem, was Allah zuvor in Mohammeds Leben gesagt hatte. Die späteren Aussagen sind militaristischer und fordernder. Moslemische Theologen entwickelten diese Doktrin und gaben damit offiziell bekannt, dass Allahs spätere „Worte“ seine früheren „Worte“ außer Kraft setzen. Genau das tut die Ersatztheologie mit Gottes Aussagen über Seine ewige Bündnis-Liebe zu Israel. Diese Lehre, dass Gottes Worte an Israel jetzt nur noch auf die Gemeinde anwendbar sind, ist christliche „Außerkraftsetzung“ – eine dämonische Methode zur Zerstörung der Wahrheit.

2Das andere Thema, das Gott oft erwähnt, ist, dass Er derjenige ist, der Sein Volk aus Ägypten herausgeführt hat – aus der Sklaverei unter Pharao, dem weithin mächtigsten Herrscher – um ein paar Sklaven zu Sich selbst zu führen. Deshalb: wenn Er das tun kann, was menschlich unmöglich ist, welcher Mensch kann Seinen Möglichkeiten Grenzen setzen? (2 Mose 20:2; 5 Mose 6:12; Jos 24:17).

3 Als Chuck einmal über diese Verse aus Jesaja predigte, wurde ihm vom Geist Gottes ein kurzes Bild gegeben. Er sah Gott als den mächtigen Stierkämpfer. Die Welt war der Stier. Und Jerusalem war Gottes rotes Tuch, das Er vor dem Gesicht der Welt hin und her bewegte und sie herausforderte, Ihm Seine Stadt wegzunehmen.

4 Wenn von einer Sprache in die andere übersetzt wird, werden Namen gewöhnlich nicht übersetzt sondern stattdessen ‚transliteriert’ d.h. ähnlich klingend gemacht - aus Jack (engl) wird z.B. Jacques (franz). Titel dagegen werden meistens übersetzt und ihre Bedeutung beibehalten. Im Fall von sowohl Christus als auch Messias haben wir es mit demselben Titel in griechischer und hebräischer Sprache zu tun. Alle Verwirrung rührt von der Tatsache her, dass sie als Titel eigentlich übersetzt werden müssten, sich aber eine Tradition entwickelt hat, sie nur zu transliterieren, als ob es Namen seien.

5 (Mt 3:16; 12:8; Lk 2:40; 4:1.14.18; Joh 1:32-33; s. Ps 2:2; Jes 61:1; Dan 9:24).

6 Diese Verheißung in 1 Mose 12:1-3 ist kein Thema, bei dem man sich nach eigenem Belieben einzelne Teile heraussuchen kann. Da es sich um eine einzige Verheißung mit mehreren Teilen handelt, gelten entweder alle Teile oder keiner. Das bedeutet, dass, wenn Gottes Verheißung, das Land Kanaan/Israel dem jüdischen Volk zu geben, nicht länger gültig ist, dann ist Seine Verheißung der Errettung von Nicht-Juden durch den Messias Jesus, dem Sohn Abrahams, auch nicht mehr gültig. Gottes Verheißung, Sein Land Seinem Volk zu geben, ist Teil Seiner Verheißung, dass das Evangelium durch Sein Volk zum Rest der Welt kommen wird. Schließlich hat Yeshua zu einer heidnischen Frau gesagt: Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden (Joh 4:22).

7 Eine weitere Anmerkung zum Bund hinsichtlich des verheißenen Landes: Sowohl Abraham als auch David verhieß Gott ein physisches Land. Wenn also Yeshua der Sohn Davids und der Sohn Abrahams ist, ist auch die Landverheißung in Ihm bestätigt, und das genau sagt Paulus in Röm 15:8: Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden (der Beschneidung) geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern (Abraham, Isaak und Jakob) gegeben sind (1 Mose 12:7a);

Abram glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, auf dass ich dir dies Land zu besitzen gebe…An dem Tage schloss der Herr einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat (1 Mose 15:6-7.18; s. 1 Mose 17:4-8; zu Isaak 1 Mose 26:3; zu Jakob 1 Mose 28:12-13).

Zu David: Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es dort wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit es nicht mehr bedrängen… (2 Sam 7:10).

8 Fokussiert sich der Geist, der bei dir eindringen will, auf Yeshua oder auf sich selbst und seine Power für dich? Pass auf! Viele in der Gemeinde haben bereits in Blindheit einen anderen Geist empfangen. Das ist eines der Warnzeichen, die Yeshua in Mt 24 für das Ende genannt hat. Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! , oder: Da! , so sollt ihr’s nicht glauben. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten (Mt 24:23-24).

9 In den folgenden Versen – und diese Liste ist keineswegs vollständig – setze bitte „Messias“ an die Stelle von „Christus“, um zu erkennen, wie oft mit diesem Titel auf Yeshua verwiesen wird: Mt 16:16.20; Joh 4:25-26.42; 6:69; 7:25-31; 11:27; 20:31; Apg 2:30-36; 3:18; 9:20-22; 17:2-3; 18:24-28; 26:22-23.

10 Dies ist einer der frühesten Hinweise auf die drei Abschnitte des Tanach Kanons. Von diesen dreien bekommen wir den hebräischen Namen für das Alte Testament: Torah = das Gesetz Mose; Nevi’im = der prophetische Abschnitt; Ketuvi’im = die Schriften, von Yeshua als Psalmen bezeichet. Nimmt man jeweils die erste Silbe dieser hebräischen Worte, bekommt man Ta + Na + Kh = Tanakh oder wie wir es buchstabieren Tanach.

11 Sach 2:10-11 z.B. erwähnt, dass YHWH der Heerscharen YWHW senden wird, um viele Heiden zusammen mit Israel mit und in YHWH eins zu machen. Im Johannesevangelium hat Yeshua über 40 Mal die Aussage gemacht, dass Sein Vater Ihn gesandt hat! Das ist nur eins von vielen Beispielen. Falls du an einem intensiveren Studium dieses Themas interessiert bist, bestelle bitte im IFI- online- shop unser Büchlein My Lord and My God.